Terry Smith

Terry Smith
Paora, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Terence Smith, Kurzname Terry Smith, geboren am 15. Mai 1953, ist der Gründer und Geschäftsführer von Fundsmith, einer Fondsgesellschaft mit Hauptsitz in London. Aufgrund seiner Investmentphilosophie und -performance wird er auch als der „englische Warren Buffett“ bezeichnet.

Terry Smith verfolgt die Strategie, Aktien von qualitativ hochwertigen Unternehmen zu erwerben und diese über längere Zeiträume zu halten.

Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt auf einer umfassenden Recherche sowie dem Verständnis der Unternehmen, um diejenigen für sein Portfolio zu identifizieren, die über dauerhafte Wettbewerbsvorteile und leistungsfähige Managementteams verfügen.

Terry Smiths Investmentphilosophie

Die Investmentphilosophie von Terry Smith basiert auf der Überzeugung, dass der Besitz guter Unternehmen wichtiger ist, als der Besitz unterbewerteter Unternehmen.

Getreu dem Buffett-Zitat: „Es ist viel besser, ein wunderbares Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen, als ein faires Unternehmen zu einem wunderbaren Preis.“

Die drei wichtigsten Grundsätze in der Strategie von Terry Smith lauten:

1. Investieren Sie nur in gute Unternehmen

Smith konzentriert sich insbesondere auf Unternehmen mit einem hohen ROCE (Return on Capital Employed). Diese Kennzahl ist ein Maß für die erzielte Rendite auf das gebundene Kapital eines Unternehmens und gibt Auskunft darüber, wie effizient ein Unternehmen sein Kapital nutzt, um Wert zu schaffen.

Weitere wichtige Kennzahlen bei Terry Smiths Aktienauswahl sind die Bruttomarge, die Betriebsgewinnmarge (EBIT-Marge), die Geldumschlagdauer (Cash Conversion Rate), das Verhältnis von Schulden zu Eigenkapital und der Zinsdeckungsgrad.

Terry Smith bevorzugt Unternehmen, die alltägliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten beziehnungsweise die Kunden regelmäßig kaufen, was auf eine starke Kundenbindung und vorhersehbare Gewinne hinweist.

2. Bezahlen Sie nicht zu viel

Smith hält sich an den Grundsatz, für Unternehmen nicht zu viel zu bezahlen. Auch nicht für solche mit hoher Qualität. Als Hinweis auf einen fairen Preis bezeichnet er häufig eine moderate Free-Cashflow-Rendite.

Hierzu dividiert er den freien Cashflow, den ein Unternehmen generiert, durch seinen Marktwert. Auf die so ermittelte Free-Cashflow-Rendite addiert er die mittlere Wachstumsrate, um die voraussichtliche Gesamtanlagerendite zu erhalten.

Wenn ein Unternehmen beispielsweise eine Free-Cashflow-Rendite von 4% und eine Wachstumsrate von 10% erzielt, sollte die Summe i.H.v. 14% daraus die Rendite des Aktienmarktes übertreffen.

Dabei spielt es für Terry Smith keine Rolle, ob die Free-Cashflow-Rendite 1% und das Wachstum 13% beträgt, oder ob er eine Rendite von 4% und ein Wachstum von 10% erhält.

3. Nichts tun

Smith ist ein langfristiger Investor. Er glaubt an die Kraft des Zinseszins und hält seine Investitionen lieber so lange wie möglich, anstatt Aktien häufiger zu kaufen und zu verkaufen.

Fazit

Die Strategie von Terry Smith konzentriert sich auf Unternehmen mit hohen und vorhersehbaren Kapitalrenditen, die ihre Gewinne reinvestieren, um das Wachstum voranzutreiben und so einen Mehrwert für ihre Eigentümer schaffen.

Im Kontrast zum klassischen Value-Ansatz, bei dem Aktien nach Erreichen ihres kalkulierten Wertes verkauft werden, sucht Smith nach Qualitätsunternehmen, die ihren Wert über die Zeit steigern und im Zuge dessen eine langfristige Beteiligung ermöglichen.