Quelle: Baron Funds
Ron Baron ist Gründer von Baron Capital Management, Co-Portfoliomanager des Baron Asset Fund und Portfoliomanager des Baron Growth sowie des Baron Partners Fund. Baron absolvierte die Bucknell University mit einem B.A. in Chemie und besuchte später die George Washington University Law School. In einem 25-Jahres-Zeitraum von 1996 bis 2020 erreichte der von Ron Baron gemanagte Partners Fund eine phänomenale durchschnittliche Rendite von 15,6% per anno.
Investment-Philosophie
Ron Baron investiert vorwiegend in Aktien von klein und mittel kapitalisierten Wachstumsunternehmen, sogenannten Small- und Mid-Caps. Dabei bevorzugt er Gesellschaften mit annähernd unbefristeten Wachstumsmöglichkeiten in zu verteidigenden Nischen. Baron verfolgt einen Bottom-Up Ansatz und investiert langfristig in Unternehmen, die nach seiner Einschätzung zu einem attraktiven Preis zu kaufen sind. In einem Brief an die Anteilseigner der Baron Funds aus dem Jahr 2007 beschreibt er seine Anlagestrategie wie folgt:
Da von Zeit zu Zeit praktisch alle Unternehmen vom Wettbewerb bedroht sind, liegt einer seiner Schwerpunkte bei der Suche nach geeigneten Investments auf Unternehmen, die über einen dauerhaften Wettbewerbsvorteil verfügen. Dieser Wettbewerbsvorteil kann von Natur aus gegeben oder von Menschen geschaffen sein. Als Beispiele nennt er Polo Ralph Lauren, Under Armour, Church & Dwight und Morningstar, welche über viele Jahre profitable Marken etabliert haben, die eine starke und dauerhafte Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen garantieren.
Im Gegensatz zu normalen Publikumsfonds, die ihre Aktien im Durchschnitt nur für eine Dauer von sieben Monate halten, investiert Ron Baron über einen Zeitraum von fünf Jahren und länger. Damit befürwortet Baron den Leitsatz von Warren Buffett, dass man nur durch das nicht-Verkaufen reich wird. Er begründet diese These damit, dass Aktionäre lediglich von dem Wachstum eines Unternehmens profitieren können, wenn sie investiert bleiben.
Ron Baron über langfristige Investments
Darüber hinaus verfolgt Ron Baron einen langfristigen Investmentansatz, da er die Richtung des Aktienmarktes, den Ölpreis, Währungsschwankungen und die meisten anderen makroökonomischen Entwicklungen für nicht vorhersehbar hält. Außerdem hält er die Inflation für heimtückisch und allgegenwärtig, unabhängig davon, was Notenbanken oder andere Regierungsbeamte erzählen mögen.
Um die Kaufkraft des Anlegers zu bewahren, investiert Baron nur in Unternehmen von denen er glaubt, dass diese um einiges schneller als die Inflation wachsen. Den Verkauf von Aktien eines wachsenden Unternehmens vergleicht Ron Baron mit dem Tausch eines Vermögenswertes in Bargeld, das nach Abzug von Gewinnsteuern weniger Wert ist, als der zuvor veräußerte Unternehmensanteil.
Zudem geht er davon aus, dass sich die meisten Investments innerhalb von 15 Jahren im Wert verdoppeln, oder anders ausgedrückt, sich der Wert einer Währung (Baron bilanziert in US-Dollar) in einem Zeitraum von 15 Jahren halbiert. (Anmerkung: Dies entspricht einer tatsächlichen Inflation von beinahe 5%). Den Besitz von Bargeld oder niedrig rentierenden Kapitalanlagen hält er für keine gute Idee.
Aus diesem Grund verfolgt Ron Baron das Ziel, das von ihm in Wachstumsunternehmen investierte Kapital alle fünf Jahre zu verdoppeln. In einem 15-Jahres-Zeitraum entspricht dies einer Verachtfachung. Unter der Annahme, dass Papierwährungen im gleichen Zeitraum die Hälfte ihres heutigen Wertes verlieren werden, bedeutet dies in aktueller Kaufkraft gemessen immer noch eine Vervierfachung des eingesetzten Kapitals.
Abschließend sei erwähnt, dass mit „nicht verkaufen“ nicht „niemals verkaufen“ gemeint ist. Ron Baron verkauft Unternehmen, sobald sich deren Aussichten nach seiner Einschätzung verändert haben und dadurch kein langfristiges Wachstumspotenzial mehr aufweisen.