David M. Einhorn, geboren am 20. November 1968 in New Jersey, ist Gründer und Manager des Long-Short Value-orientierten Hedgefonds Greenlight Capital sowie passionierter Amateur-Pokerspieler. Einhorn gründete Greenlight Capital im Mai 1996 mit einem Startkapital von 900.000 US-Dollar.
Erste Bekanntheit erlangte er im Mai 2002 durch den Leerverkauf der Private-Equity Gesellschaft Allied Capital, die er beschuldigte, dass die Bewertung ihrer illiquiden Wertpapiere überhöht war. Im Jahr 2008 stand er durch das rechtzeitige Shorten der später insolventen Investmentbank Lehman Brothers abermals im Rampenlicht.
Einhorns Long-Short-Ansatz ermöglicht es ihm, sowohl von steigenden, als auch von fallenden Aktienkursen zu profitieren. Seine Fähigkeit, falsch bewertete Aktien zu erkennen, hat ihm im Laufe seiner Karriere den Status eines Superinvestors beschert.
David Einhorn ist davon überzeugt, dass ein Investmentansatz, bei dem der Schwerpunkt auf dem Unternehmenswert liegt, unabhängig von den Marktbedingungen zu konsistenten absoluten Anlagerenditen führt und gleichzeitig das Kapital schützt. Nichtsdestotrotz musste er in den 2010er Jahren eine deutliche Unterperformance gegenüber dem S&P 500 hinnehmen.
David Einhorns Investmentphilosophie
Bei Einhorns Long-Short-Strategie geht es nicht um Markt-Timing, sondern um die Identifikation fundamental starker Unternehmen, bei denen man Long-Positionen eingehen sollte, sowie überbewerteter schwacher Unternehmen, die man leerverkaufen sollte.
Das zentrale Anlageprinzip von David Einhorn ist das Value Investing. Wie alle Value-Investoren versucht er, Unternehmen unter ihrem Inneren Wert zu kaufen. Anstatt die Beteiligungen langfristig zu halten, verfolgt er einen klassischen Value-Ansatz und veräußert die Aktien, sobald seine Erwartungen an die Investition erfüllt sind.
Bei seinen Long-Positionen sucht Einhorn nach Unternehmen, die ein beständiges Umsatzwachstum, einen starken Cashflow und solide Gewinnmargen aufweisen. Außerdem legt er großen Wert auf die Qualität des Managements.
Darüber hinaus schätzt Einhorn Unternehmen mit nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Er bevorzugt Unternehmen, die ihren Marktanteil ohne Einbußen bei der Rentabilität ausbauen können.
Adaption an ein verändertes Marktumfeld
In seinem Brief an die Greenlight Capital Anteilseigner zum Jahresende 2023 hat David Einhorn darüber geschrieben, dass er sich nicht mehr darauf verlassen kann, dass der Aktienmarkt Wertpapiere in einem angemessenen Zeitraum richtig bewertet.
Infolgedessen änderte er – zumindest in den größeren Positionen – seine Strategie und investiert vorzugsweise in Unternehmen, die nicht nur unterbewertet sind, sondern die ihren Aktionären auch große Mengen an Kapital in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zurückgeben.