Nachdem Warren Buffett noch vor zehn Jahren die nicht profitbringende Perspektive von Gold verspottete, beabsichtigt Berkshire Hathaway nunmehr den Kauf der beiden Goldschmuckproduzenten Bel-Oro International und Aurafin LLC mit dem Ziel, aus diesen den größten Schmuckanbieter der Vereinigten Staaten zu formen. Die neue Gesellschaft soll unter dem Namen Richline Group firmieren.
Valueinvesting.de, 25. Mai 2007
Während einer Rede im Jahr 1998 in Harvard merkte Buffett an, dass Gold „in Afrika oder irgendwo sonst aus dem Boden ausgegraben und danach eingeschmolzen wird, um anschließend ein anderes Loch zu graben, es darin wieder zu verbuddeln und Leute dafür zu bezahlen, um an diesem Loch herumzustehen und es zu beschützen. Gold hat keinen Nutzen. Jemand der dies vom Mars aus beobachtet, würde sich am Kopf kratzen.“
Der Aurafin Vorsitzende Dave Meleski nannte Berkshires Vorhaben eine beispiellose Transaktion innerhalb der Branche. Man sei stolz darauf, einen Top Finanzinvestor zu haben, der in den nun größten Schmuckanbieter der USA investiert. Meleski und der Bel-Oro Vorsitzende Dennis Ulrich haben bereits zugestimmt, ihre Gesellschaften in zwei große zusammenhängende operative Einheiten unterhalb der Richline Group zu fusionieren. Dabei werden die Markennamen beider Firmen erhalten bleiben, obwohl die Richline Group beabsichtigt operative und administrative Synergien zu erreichen.
Richline Vorsitzender wird Dennis Ulrich, der die neue Gesellschaft führt. Dave Meleski wird Präsident der neuen Gruppe. Beide Schmuckunternehmen machen zusammen über eine halbe Milliarde Dollar Umsatz und beschäftigen 1.800 Mitarbeiter. Der Zusammenschluss wird im Laufe des zweiten oder dritten Quartals 2007 erwartet.
Die fusionierten Unternehmen werden am weltweiten Markt für Goldschmuck einen Anteil von ungefähr 6% besitzen. Berkshire Hathaway besitzt seit längerem Schmuckeinzelhändler wie beispielsweise Helzberg´s Diamantenläden oder Omahas Juweliergeschäft Borsheim´s, die bereits Goldschmuck von Bel-Oro und Aurafin kaufen.