Ron Baron: Aktien bleiben attraktiv

Weitverbreitete Kapitalverluste von Banken in Subprime-Hypotheken und strukturierten Investments haben an den US Aktien- und Kreditmärkten in 2007, und in den ersten Tagen des Jahres 2008, erhebliche Volatilität verursacht.

Valueinvesting.de, 16. Februar 2008

Dabei führte die dezimierte Kapitalbasis der Banken entweder zu der Aufnahme zusätzlichen Eigenkapitals oder zum Schrumpfen ihrer Bilanzen. Das bedeutet, dass sich die Kreditvergabe der Banken auf ein Niveau verringert hat, das ihrem reduzierten Eigenkapital entspricht.

Der Hauptgrund, weshalb die US-Notenbank (FED) auch weiterhin die Kreditkosten vermindern und die Zinssätze senken dürfte, ist die Linderung der schädlichen Auswirkungen der Kreditklemme, die durch die reduzierten Kapazitäten für eine Darlehensvergabe der Banken verursacht wurde und in vielen Fällen auch zur Abneigung führte, weiteres Geld zu verleihen. Diese mangelnde Verfügbarkeit von Krediten ist auch dafür verantwortlich, dass die amerikanische Wirtschaft in der nahen Zukunft nur eingeschränkt wachsen wird.

Als Folge dieser Wachstumsverlangsamung, und dem daraus resultierenden Rückgang der US-Börsen, sind viele Aktien im Verhältnis zu ihren aktuellen Erträgen und ihren langfristigen Wachstumsaussichten attraktiv bepreist. Diese Meinung vertritt jedenfalls Ron Baron, Gründer von Baron Capital Management und u.a. Portfoliomanager des Baron Asset Fund, der seit seiner Einführung 1987 bis einschließlich September 2007 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 13,16% erzielte.

Daher ist Ron Baron der Meinung, dass der Zusammenbruch der Kreditmärkte – genauso wie die zahlreichen vergangenen Krisen und Paniken der Finanzmärkte – keine wesentlichen langfristigen Auswirkungen auf US-Aktien als attraktives Investment haben werden.

Darüber hinaus vertritt Baron die Auffassung, dass die bislang in dieser Größenordnung beispiellose und weltweit koordinierte Injektionen von Liquidität durch die US-FED, sowie anderer Zentralbanken, seit August 2007 letztlich zu einer Stabilisierung der Märkte führen und den Umfang einer möglichen Rezession abmildern wird.