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Zentrale Anlagegrundsätze

Ein Prinzip des Value Investing ist, die Dinge einfach zu halten und geduldig und diszipliniert an einem einmal gewählten Ansatz festzuhalten. Diesbezüglich formulierte Warren Buffett im Aktionärsbrief für das Jahr 1996 eine ausgezeichnete Zusammenfassung seiner Anlagegrundsätze.

Zur Einleitung sagte Buffett, dass der beste Weg Aktien zu besitzen für die meisten Anleger – sowohl Institutionelle als auch Privatanleger – über einen Indexfonds führt, der nur minimale Gebühren erhebt. Diejenigen, die diesen Weg einschlagen, werden seiner Einschätzung nach mit Sicherheit die Nettoergebnisse (nach Gebühren und Kosten) der großen Mehrheit der professionellen Investoren übertreffen.

Anleger, die sich jedoch dafür entscheiden ihr eigenes Portfolio zusammenzustellen, sollten laut Warren Buffett einige Überlegungen anstellen. Intelligentes Investieren ist seiner Meinung nach nicht komplex, was für ihn aber noch lange nicht heißt, dass es einfach ist.

Was ein Anleger braucht, ist die Fähigkeit, ausgewählte Unternehmen richtig zu bewerten. Buffett betont in seinem Brief das Wort „ausgewählt“. Investoren müssen nicht für jedes Unternehmen ein Experte sein, nicht einmal für viele. Sie müssen aber in der Lage sein, ein Unternehmen in ihrem persönlichen Kompetenzbereich zu bewerten.

Die Größe dieses Kompetenzbereichs ist nicht sehr wichtig. Seine Grenzen zu kennen, ist jedoch entscheidend.

Die Effiziente Markttheorie lehnt Warren Buffett kategorisch ab. Er sagt: „Um erfolgreich zu investieren, benötigen Sie kein Wissen über den Beta-Faktor (Anmerkung: gibt die Beziehung zwischen der Kursentwicklung einer Aktie und einem Index an), effiziente Märkte, die moderne Portfoliotheorie, Optionspreise oder Schwellenmärkte. Vielleicht ist es sogar besser, wenn Sie nichts davon wissen.“

Buffett räumt ein, dass dies natürlich nicht die vorherrschende Meinung an den meisten Wirtschaftshochschulen ist, deren Lehrplan im Bereich Finanzen von solchen Themen dominiert wird. Seiner Meinung nach brauchen angehende Investoren in ihrem Studium nur zwei gut unterrichtete Kurse. (1) Wie man ein Unternehmen bewertet und (2) wie man über Marktpreise denkt.

(Anmerkung: In Bezug auf das Denken über Marktpreise hat Benjamin Graham die Allegorie des Mr. Market erschaffen, um die seiner Meinung nach irrationalen oder widersprüchlichen Eigenschaften des Aktienmarktes und die Risiken des Gruppendenkens zu beschreiben.)

Schließlich beschreibt Warren Buffett das eigentliche Ziel des Anlegers. Dieses sollte einfach darin bestehen, zu einem vernünftigen Preis eine Beteiligung an einem leicht verständlichen Unternehmen zu erwerben, dessen Erträge in fünf, zehn und zwanzig Jahren mit ziemlicher Sicherheit wesentlich höher ausfallen werden, als heute.

Buffett fügt an, dass der Anleger im Laufe der Zeit nur wenige Unternehmen finden wird, die diese Kriterien erfüllen. Wenn er aber fündig wird, sollte er eine bedeutende Menge an Aktien von diesen Unternehmen erwerben.

Schließlich mahnt Warren Buffett der Versuchung zu widerstehen, von den eigenen Anlagegrundsätzen abzuweichen. Zitat: „Wenn Sie nicht bereit sind, eine Aktie zehn Jahre lang zu besitzen, sollten Sie nicht einmal daran denken, sie zehn Minuten lang zu besitzen. Stellen Sie ein Portfolio von Unternehmen zusammen, deren Gesamterträge im Laufe der Jahre steigen und der Marktwert des Portfolios wird dies ebenfalls tun.

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In Kategorie: Miscellaneous

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Guten Tag, mein Name ist Mario Wolff. Ich bin privater Investor und beschäftige mich seit mehr als 25 Jahren mit der Anlagephilosophie des Value Investing. Wenn Du magst, kannst Du meinem Blog auf X (ehem. Twitter) folgen oder den Feed abonnieren.

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