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Warren Buffett’s 25 wichtigste Investments aller Zeiten

Für an der Investment-Philosopie von Warren Buffett interessierte Anleger ist es hilfreich, die wichtigsten Anlageentscheidungen zu kennen, die er im Laufe seiner Karriere geträtigt hat und die ihn im Laufe seines Lebens zur Legende und zum Milliardär gemacht haben. Dieser Blogbeitrag ist das Ergebnis der Arbeit des Swedish Investor, der eine Liste mit Buffetts 25 wichtigsten Investitionen erstellt hat. Vielen Dank dafür!

Die Liste basiert auf einem Ranking von Warren Buffetts Überzeugung zum Zeitpunkt des Kaufs, also wie stark er bereit war, sich in einer bestimmten Investition zu engagieren. Ein Investment von beispielsweise 10 Millionen US-Dollar zu einer Zeit, als Buffett „nur“ über 100 Millionen US-Dollar verfügte, wird also höher eingestuft, als eine Investition von 20 Millionen US-Dollar zu einer Zeit, als er bereits eine Kapitalbasis von 500 Millionen US-Dollar managte.

Aus diesem Grund taucht die aktuell größte Position im Portfolio von Berkshire Hathaway, Buffetts Apple-Investition mit einem Marktwert von aktuell 125 Milliarden US-Dollar, auf der Liste nicht auf, da diese bei ihrem Aufbau in den Jahren 2016 bis 2018 nur etwa 36 Milliarden US-Dollar ausmachte und Berkshires mittlerer Börsenwert in diesem Zeitraum bereits bei über 400 Milliarden US-Dollar lag.

Liste der 25 wichtigsten Investments

Infografik: Warren Buffetts wichtigste Investments

Die Liste umfasst Investitionen seit dem Jahr 1962, als Warren Buffett Millionär wurde. Die einzelnen Investments tätigte Buffett über die Buffett Partnership, Berkshire Hathaway sowie über Investment-Vehikel wie Diversified Retailing oder Blue Chip Stamps. Die folgende Aufstellung der einzelnen Investitionen ist nach Wichtigkeit absteigend sortiert.

Platz 25: The Walt Disney Company

Walt Disney LogoDer 25. wichtigste Deal, den Warren Buffett je gemacht hat, ist Disney. 1966 kaufte Buffett die Walt Disney Company über seine damals bestehende Investmentpartnerschaft Buffett Partnership. Die Partnerschaft gab 4 Millionen US-Dollar für etwa 5% des Unternehmens aus, als die Marktkapitalisierung von Disney bei 90 Millionen US-Dollar lag und der Gewinn rund 11 Millionen US-Dollar betrug.

Da Buffett zu dieser Zeit so gut wie sein gesamtes Nettovermögen in der Partnerschaft hatte und die Partnerschaft etwa 9% ihres Kapitals für Disney-Aktien ausgab, entsprach das Investment 9% seines damaligen Vermögens. Er verkaufte die Walt Disney Company ein Jahr später für splittbereinigt 0,24 USD je Aktie, eine Rendite von immerhin 55%.

Buffett hat scherzhaft gesagt, dass diese Entscheidung vielleicht brillant erscheinen mag, aber nur wenn man die Tatsache ausschließt, dass die Aktie heute für 153 US-Dollar verkauft wird. Zum Zeitpunkt des Disney-Verkaufs hatte Warren Buffett noch nicht erfahren, dass seine bevorzugte Haltedauer für großartige Unternehmen ewig ist.

Zum Teil hat er enthüllt, warum er damals daran interessiert war, Disney zu kaufen. Buffett verstand den Recyclingwert von Disneys Vermögenswerten. Neuauflagen und Fortsetzungen konnten häufig veröffentlicht werden und die Filme würden circa alle 7 Jahre eine neue Generation von Kindern ansprechen. Es ist, als hätte man eine Ölquelle, in die das gesamte Öl zurücksickert.

Außerdem konnten die Kosten für die Schauspieler im Vergleich zu anderen Unternehmen der Filmindustrie niedrig gehalten werden. Mickey Mouse würde nie für eine Gehaltserhöhung argumentieren.

Eine Lektion, die Anleger aus Buffetts Investition in die Walt Disney Company lernen können ist, dass man ein wunderbares Unternehmen nicht zu früh verkaufen sollte, auch wenn der Preis vorübergehend gestiegen ist. Zitat Warren Buffett: „Die Zeit ist der Freund der wunderbaren Gesellschaft und der Feind des Mittelmäßigen.“

Platz 24: The Washington Post

Washington Post Logo1973 kaufte Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway für 10,6 Millionen US-Dollar einen 9% Anteil an der Washington Post. Zufälligerweise machte Buffetts Beteiligung an dem Unternehmen über Berkshire ebenfalls etwa 9% seines damaligen Nettovermögens aus.

Die Post erzielte im Jahr 1972 einen Gewinn von 9,7 Millionen US-Dollar und hatte eine Marktkapitalisierung von etwa 110 Millionen US-Dollar, sodass das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Unternehmens bei 11 lag, als Buffett kaufte.

Auf ihrem Höhepunkt im Jahr 2005 waren die Aktien von Berkshire an der Washington Post 1,7 Milliarden Dollar wert, aber die meisten Zeitungen hatten wegen der Ausbreitung des Internets zu kämpfen. Daher verkaufte Buffett das Unternehmen im Jahr 2014 zu einem Preis von 740 Millionen US-Dollar an den Gründer von Amazon Jeff Bezos.

Warum interessierte sich Warren Buffett zu Beginn seiner Karriere für das Zeitungsgeschäft? In den 1970er Jahren waren Zeitungen im Grunde wie Monopole, wenn sie in ihren Städten dominant waren. Buffett mochte diese Art von Geschäft, weil die Preissetzungsmacht hervorragend war.

Erstens musste jeder in Washington, der über das Geschehen in der Welt auf dem Laufenden sein wollte, für die Zeitung bezahlen. Und dann mussten die Werbetreibenden die von der Post festgelegten Preise bezahlen, wenn sie die Menschen in Washington erreichen wollten.

Außerdem war das Unternehmen billig. Es war innerhalb kürzester Zeit von einer Bewertung von etwa 180 Millionen US-Dollar auf 110 Millionen US-Dollar gefallen. Buffett wusste, dass Mr. Market irrational handelte. Eine Erkenntnis aus diesem Investment ist, dass das Beta beziehungsweise die Volatilität einer Aktie kein gutes Maß für ihr Risiko sind.

Warren Buffett sagte: „Und weil es sehr schnell ging, war das Beta der Aktie tatsächlich gestiegen und ein Professor hätte Ihnen gesagt, dass die Aktie (das Unternehmen) riskanter wäre, wenn Sie sie für 80 Millionen kaufen, als wenn Sie sie für 170 Millionen kaufen. Darüber habe ich nachgedacht, seit sie mir das vor 25 Jahren gesagt haben. Und ich habe es immer noch nicht verstanden.“

Platz 23: Scott Fetzer

Scott Fetzer LogoBei Scott Fetzer handelt es sich um ein Konglomerat von Unternehmen. Zu der Zeit, als Warren Buffett es kaufte, waren die beiden größten Unternehmen das World Book (eine Enzyklopädie) und Kirby, in erster Linie ein Hersteller von Staubsaugern. Diese beiden Unternehmen machten mehr als 50% von Scott Fetzers Gewinn aus.

Scott Fetzer wurde am 1. Januar 1986 von Berkshire Hathaway für einen Preis von 315 Millionen US-Dollar gekauft, Buffett gab dafür 10% seines persönlichen Nettovermögens aus. Der Kauf von Scott Fetzer ist das erste Investment, bei dem Warren Buffett das gesamte Geschäft und nicht nur einen Teil davon gekauft hat. Bei einem Nettogewinn von 40,6 Millionen US-Dollar im Jahr 1984 wurde der Kauf zu einem KGV von etwa 8 getätigt.

Es ist ungewiss, wie groß Berkshires Gewinne aus diesem Geschäft waren. Jedoch hat Scott Fetzer in den ersten 15 Jahren, in denen es sich im Besitz von Berkshire Hathaway befand, eine Milliarde US-Dollar an Dividenden ausgeschüttet.

Warum war Warren Buffett an Staubsaugern interessiert? In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway für das Jahr 1985 sagte er, dass Scott Fetzer ein Prototyp der Art von Unternehmen ist, die er kaufen möchte. Es ist verständlich, groß, gut geführt und verdient gut. Es gibt auch eine nette Anekdote zu dieser Investition, die Anlegern ebenfalls als wichtige Erkenntnis dient.

Die Eigentümer von Scott Fetzer versuchten 1985 das Geschäft zu verkaufen, scheiterten jedoch, kurz bevor Buffett es kaufte. Für den Verkauf war eine Investmentbank engagiert worden, die ein paar Millionen Dollar aus dem Deal erhalten sollte, obwohl Buffett sie überhaupt nicht für den Kauf genutzt hatte.

Ein Mann von der Investmentbank sagte zu Buffetts rechter Hand Charlie Munger: „Nun, wir haben dieses Buch in Verbindung mit Scott Fetzer erstellt, und da Sie uns ein paar Millionen Dollar zahlen und bisher nichts bekommen haben, möchten Sie vielleicht dieses Buch haben?“

Munger antwortete darauf in seiner ihm eigenen Art: „Ich zahle Ihnen 2 Millionen Dollar, wenn Sie mir das Buch nicht zeigen“. Mit anderen Worten. Anleger sollten ihre eigenen Anlageentscheidungen treffen und nicht auf andere hören. Vor allem nicht auf Investmentbanker, die für den Verkauf eines Unternehmens bezahlt werden.

Platz 22: Associated Cotton Shops

Der 22. wichtigste Deal von Warren Buffett ist Associated Cotton Shops. 1966 gründete Buffett zusammen mit Charlie Munger und dem Geschäftsmann David Gottesman eine Firma namens Diversified Retailing. Dies war das erste Mal, dass Buffett und Munger finanziell zusammenarbeiteten.

Charlie Munger ist seit 1984 stellvertretender Vorsitzender von Berkshire Hathaway und hatte großen Einfluss auf Warren Buffett und damit auf viele der Investitionen dieser Liste. Associated Cotton Shops (später in Associated Retail Stores umbenannt) war ein Unternehmen mit beliebten Damenbekleidungsgeschäften.

1967 kaufte Diversified Retailing das gesamte Unternehmen zu einem Preis von 4 Millionen US-Dollar, was 11% von Buffetts Nettovermögen entsprach, wenn man seine Beteiligung an Diversified Retailing berücksichtigt. Basierend auf dem Nettogewinn des Unternehmens im Jahr 1968 wurde dieses Investment zu einem KGV von 4 abgeschlossen.

Die Ergebnisse des Investments sind nicht verifizierbar. Im Jahr 1979 sagte Warren Buffett aber folgendes: „Ben Rosner von Associated Retail Stores zieht weiterhin Kaninchen aus dem Hut, große Kaninchen aus einem kleinen Hut. Jahr für Jahr erwirtschaftet er im Verhältnis zum eingesetzten Kapital sehr hohe Gewinne.“

Vermutlich hat Buffett dieses Unternehmen aufgrund seines günstigen Preises gekauft und weil ihm das Management gefallen hat. Darüber hinaus unterstreicht diese Investition jedoch Buffetts Vorliebe für Unternehmen mit einer hohen Kapitalrendite. Buffett sagte, dass die Erträge aus dem in Associated Cotton Shops eingesetzten Kapital bei rund 20% lagen.

Platz 21. Exxon

Exxon LogoDie Beteiligung an Exxon weist die kürzeste Haltedauer für jede Anlage von Buffetts 25 wichtigsten Investitionen auf. Warren Buffett kaufte 1984 über Berkshire Hathaway den Ölproduzenten Exxon, bevor das Unternehmen zur heutigen Exxon Mobil Corporation wurde. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 20 Milliarden US-Dollar war es zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits groß.

Buffett kaufte knapp 1% des Unternehmens und zahlte dafür 173 Millionen US-Dollar. Mitte 1984 betrug Buffetts Vermögen etwa 680 Millionen US-Dollar. Da er zu diesem Zeitpunkt 46% der ausstehenden Aktien von Berkshire Hathaway besaß, entsprach die Transaktion rund 12% seines damaligen Nettovermögens.

Wieder einmal war die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7 recht günstig. Die Aktien von Exxon wurden bereits 1985 wieder verkauft. Aufgrund des Aktienkurses im Jahr 1985 lag die Rendite dieser Investition in der Größenordnung von schätzungsweise 30%.

Warum investierte Warren Buffett 1984 in eine Ölgesellschaft? Ein Grund könnte sein, dass Buffett auf den Ölpreis gewettet hatte. Rohöl war von etwa 38 US-Dollar im Dezember 1979 auf 28 US-Dollar im Jahr 1984 gefallen. Wenn das der Fall war, erklärt sich auch der Verkauf von Exxon in 1985, da der Ölpreis bis zum Jahr 1986 auf 10 US-Dollar weiter gefallen ist.

Interessanterweise tätigte Warren Buffett im Jahr 2013 ein ähnliches Invetsment, als er 0,9% des damals fusionierten Unternehmens Exxon Mobil kaufte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Preis für das Unternehmen verzwanzigfacht. Allerdings hatte sich Buffetts Nettovermögen fast verhundertfacht, sodass das Investment von 1984 wichtiger war, als das von 2013.

Platz 20: Kaiser Aluminum & Chemical

Kaiser Aluminum LogoIm Jahr 1977 tätigte Warren Buffett seine ersten Käufe des Industrieunternehmens Kaiser Aluminum & Chemical über Berkshire Hathaway. Bis 1979 hatte er ungefähr 3% der Aktien des Unternehmens zu einem Gesamtpreis von 20,6 Millionen Dollar erworben, was etwa 12% seines Nettovermögens entsprach. Buffett verkaufte diese Beteiligung im Jahr 1981.

Unter der Annahme, dass er den Marktpreis erzielte, der zuletzt in Berkshire Hathaways Geschäftsbericht aufgeführt war, betrug die Gesamtrendite dieser Investition bei einer Haltedauer von 3-4 Jahren rund 35%. Kaiser Aluminum wurde mit einem KGV von 4 etwa genauso günstig bewertet, wie Associated Cotton Shops.

Möglicherweise war dies der Grund, weshalb Warren Buffett investiert hat. Ende der 1970er Jahre war Buffett noch sehr auf den Investmentansatz von Benjamin Graham fixiert, der stets betonte, dass Sachwerte und laufende Erträge die verlässlichsten Maßzahlen für Anlageentscheidungen seien.

Platz 19: Safeco Insurance

Safeco LogoVor allem 1978 kaufte Buffett 6% der Aktien von Safeco, einer Schaden- und Unfallversicherungsgesellschaft. Die Aktien wurden über Berkshire Hathaway und Blue Chip Stamps, ein anderes Unternehmen das Buffett kontrollierte, gekauft. Die Investition in Safeco machte insgesamt 17% von Buffetts Nettovermögen aus. Das Unternehmen verzeichnete bei seinem Kauf ein niedriges KGV von lediglich 4,5.

Die Safeco-Beteiligung wurde in den Jahren 1981 und 1982 verkauft. Die Rendite dieser Investition betrug 50%. In seinem Brief an die Aktionäre von Berkshire aus dem Jahr 1978 beschreibt Warren Buffett einen der Gründe für sein Engagement in Safeco Insurance: „ Safeco ist wahrscheinlich die am besten geführte große Schaden- und Unfallversicherungsgesellschaft in den Vereinigten Staaten.“

Platz 18: Capital Cities/ABC

Capital Cities/ABC LogoDie Nummer 18 der wichtigsten Investitionen, die Warren Buffett jemals getätigt hat, ist Capital Cities/ABC. Vorab etwas zur Historie des Unternehmens. Am 19. März 1985 kündigte Capital Cities an, den Konkurrenten ABC für 3,5 Milliarden US-Dollar zu kaufen. ABC war damals etwa viermal so groß wie Capital Cities.

Buffett half bei der Finanzierung dieses Deals durch Berkshire Hathaway. Dafür erhielt Berkshire im Austausch für 516 Millionen US-Dollar etwa 18% der Aktien des fusionierten Unternehmens Capital Cities/ABC. Basierend auf den Gewinnen von 1986 bedeutete dies, dass Buffett mit einem KGV von 16 kaufte und 17% seines Nettovermögens auf diese Transaktion setzte.

Eindrittel der Beteiligung wurde 1993 für 600 Millionen US-Dollar verkauft, was bedeutet, dass Buffett bereits einen kleinen Gewinn erzielt hatte. Den verbleibenden Teil seiner Investition zu behalten, war ein kluger Schachzug. Denn im Jahr 1996 erwarb Disney Cap Cities/ABC, sodass Berkshire Hathaway 1,2 Milliarden US-Dollar in bar und 1,3 Milliarden US-Dollar in Disney-Aktien erhielt.

Somit betrug der Gesamtgewinn dieser Transaktion 2,6 Milliarden US-Dollar oder 500%!

Es gibt zwei potenzielle Gründe, warum Warren Buffett an Capital Cities/ABC interessiert war. Zum einen besaß Capital Cities/ABC wertvolle Immobilien wie Fernseh- und Radiosender, welche für einen erheblichen Teil dessen verkauft werden konnten, wofür das gesamte Unternehmen an der Börse gehandelt wurde.

Zum anderen wurde Capital Cities/ABC von Tom Murphy (Chairman/CEO) und Daniel Burke (President) geleitet. Zitat Warren Buffett: „Tom Murphy und Dan Burke sind nicht nur großartige Manager, sondern genau die Art von Burschen, die man sich für seine Tochter wünschen würde.“

Eine mögliche Erkenntnis aus Buffetts Investment in Capital Cities/ABC ist, dass Geduld der wirkliche Schlüssel beim Investieren ist. Warren Buffett kannte Capital Cities schon lange. Er besaß Aktien des Unternehmens bereits Ende der 1970er Jahre. Er wusste, dass es ein großartiges Unternehmen mit großartigem Management war, aber er wartete einfach auf den richtigen Zeitpunkt.

Platz 17: Burlington Northern Santa Fe

BNSF LogoBurlington Northern Santa Fe (BNSF) ist eine Investition, die zwischen 2006 und 2010 (hauptsächlich im Jahr 2010) von Warren Buffett getätigt wurde. Berkshire Hathaway kaufte mit BNSF alle ausstehenden Aktien von einer der beiden größten Güterbahngesellschaften Nordamerikas.

Berkshire zahlte für den Deal insgesamt 33 Milliarden US-Dollar, was 18% von Buffetts damaligem Nettovermögen entsprach; gemessen an seinem Anteil an Berkshire Hathaway. Als Buffett 2010 die letzten 77,5% des Unternehmens erwarb, tat er etwas, das er wirklich hasst.

Zitat Warren Buffett: „Unser Blockbuster-Deal mit BNSF erforderte, dass wir etwa 95.000 Berkshire-Aktien ausgeben, was 6,1% der zuvor ausstehenden Aktien entspricht. Charlie und ich freuen uns genauso sehr Berkshire-Aktien auszugeben, wie wir es genießen, uns auf eine Darmspiegelung vorzubereiten.“

Der Grund für diese Aussage ist einfach. Buffett zahlt nicht gerne mit 6,1% der Unternehmen (z.B. Coca-Cola, GEICO, General Re, American Express etc.), die er bereits in Berkshire besitzt. Denn durch die Ausgabe der neuen Berkshire-Aktien verlor er 6,1% seiner Beteiligung an Berkshire Hathaway. Dennoch dachten er und Charlie Munger, dass BNSF es wert war.

Mit einem Nettogewinn von 2,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 und 1,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 lag das KGV des endgültigen Kaufs zwischen 16 und 20. In den Folgejahren sind die Gewinne des Unternehmens jedoch stark gestiegen und lagen im Jahr 2019 beispielsweise bei 5,5 Milliarden US-Dollar.

In Burlington Northern Santa Fe sah Warren Buffett wahrscheinlich einen Vermögenswert, der schwer zu ersetzen ist.

Platz 16: Pinkerton

Pinkerton LogoPinkerton ist ein Dienstleistungsunternehmen, das uniformierte Wachdienste anbietet. Als Buffett in Pinkerton investierte, wurde das Unternehmen an der Wall Street als ein ein „Miet-Polizei-Geschäft“ bezeichnet. In diesem Geschäft war Pinkerton damals der größte Anbieter in den USA.

Warren Buffett beteiligte sich an diesem Unternehmen im Zeitraum von 1976 bis 1978 über seine Beteiligung Blue Chip Stamps. Gleichzeitig erhöhte er seinen Anteil an Blue Chip Stamps von 34% auf 41%. Der Kaufpreis für die 37% von Pinkerton betrug 24 Millionen US-Dollar. Buffetts Anteil daran, einschließlich indirekter Käufe an Blue Chip Stamps, betrug 19% seines damaligen Nettovermögens.

1983 wurde Pinkerton von American Brands für 162 Millionen US-Dollar gekauft. Buffetts Rendite aus diesem Deal betrug 150% zuzüglich erhaltener Dividenden.

Platz 15: The Coca-Cola Company

Coca-Cola LogoÜber Berkshire Hathaway kaufte Warren Buffett in 1988, 1989 und 1994 riesige Anteile des weltweit führenden Getränkeherstellers Coca-Cola, die sich auf 1,3 Milliarden US-Dollar beziehungsweise 19% seines damaligen Nettovermögens beliefen.

Coca-Cola ist eines der teuersten Investments, die Buffett in Bezug auf die Bewertung des Unternehmens getätigt hat. Basierend auf Cokes Nettogewinnen im Jahr 1987 kaufte Berkshire die Coca-Cola Aktie in 1988 für ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19. Im Jahr 1994 besaß Berkshire Hathaway 7,8% des Unternehmens.

Seit diesen Käufen hat Warren Buffett keine weiteren Coca-Cola Aktien erworben. Dank Aktienrückkäufen ist der Anteil von Berkshire an Coca-Cola dennoch auf 9,3% im Jahr 2020 gestiegen. Die gesamte Investition hatte zuletzt einen Wert von 21 Milliarden US-Dollar, was einem Kapitalgewinn von fast 20 Milliarden US-Dollar (zzgl. Dividenden) entspricht.

Nichtsdestotrotz sieht Warren Buffett Coca-Cola als einen seiner größten Unterlassungsfehler. Zitat:

Die Coca-Cola Investition ist ein weiteres Beispiel für die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der Ihr Chairman auf Investitionsmöglichkeiten reagiert, egal wie unklar oder gut getarnt sie auch sein mögen. Ich glaube, ich hatte meine erste Coca-Cola entweder 1935 oder 1936. Mit Sicherheit fing ich 1936 an, ein Sixpack Cola zum Preis 25 Cent bei Buffett & Son (dem Lebensmittelladen der Familie) zu kaufen, um sie in der Nachbarschaft rund um die Uhr für jeweils 5 Cent zu verkaufen. Bei diesem Ausflug in den margenstarken Handel, habe ich die außergewöhnliche Attraktivität für den Verbraucher und die kommerziellen Möglichkeiten des Produkts gebührend beobachtet.

Ich habe diese Qualitäten für die nächsten 52 Jahre weiterhin festgestellt, als Coca-Cola flächendeckend in der Welt verkauft wurde. In dieser Zeit habe ich jedoch sorgfältig darauf verzichtet, auch nur eine einzige Aktie zu kaufen, sondern große Teile meines Nettovermögens an Straßenbahngesellschaften, Windmühlenhersteller, Anthrazitproduzenten, Textilunternehmen, Briefmarkenemittenten und dergleichen zu verteilen. Erst im Sommer 1988 nahm mein Gehirn endlich Kontakt zu meinen Augen auf.

Natürlich hätten wir viel früher anfangen sollen, Coca-Cola zu kaufen, kurz nachdem Roberto Goizueta und Don Keough angefangen hatten, die Geschäfte zu führen. Wenn ich klar nachgedacht hätte, hätte ich meinen Großvater bereits 1936 überredet, den Lebensmittelladen zu verkaufen und den gesamten Erlös in Coca-Cola Aktien zu investieren. Ich habe meine Lektion gelernt: Meine Reaktionszeit auf die nächste grell-attraktive Idee wird auf deutlich unter 50 Jahre verkürzt.

Die Liste, warum Warren Buffett wahrscheinlich an Coca-Cola Aktien interessiert war, lässt sich endlos fortsetzen. Das Unternehmen verfügte eine außergewöhnliche Markenstärke und hatte große Expansionsmöglichkeiten. Als Buffett in Coca-Cola investierte, war der Konsum im Rest der Welt nicht einmal annähernd so hoch wie in den USA. Zudem hatte die Marke Coke großartige Voraussetzungen zur Kostenkontrolle und viele Dinge mehr.

Platz 14: Salomon Brothers

Salomom Brothers LogoSalomon Brothers war eine Investmentbank und damit eine ziemlich ungewöhnliche Investition für Warren Buffett. In seinem 1987 erschienenen Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway bezeugte er dies selbst.

Zitat Warren Buffett: „Wir haben natürlich keine besonderen Erkenntnisse über die Richtung oder die zukünftige Rentabilität des Investment-Banking. Die Wirtschaftlichkeit dieser Branche ist naturgemäß weit weniger vorhersehbar als die der meisten anderen Branchen, in denen wir uns stark engagieren.“

1987 kaufte Berkshire Hathaway Salomon Brothers Vorzugsaktien im Wert von 700 Millionen US-Dollar. Der Kupon dieser Aktien betrug 9%. Zudem gaben die Vorzugsaktien Buffett die Möglichkeit, in Salomon Brothers Stammaktien umgewandelt zu werden. Später im Jahr 1994 gab Buffett weitere 300 Millionen Dollar aus, um die Stammaktien direkt zu kaufen.

Zusammengenommen machten diese beiden Geschäfte etwa 22% von Buffetts Nettovermögen, gemessen an seinem Besitz an Berkshire Hathaway, aus.

Die 20%ige Beteiligung an Salomon wurde später in verschiedenen Tranchen verkauft, bis die Travelers Group im Jahr 1997 das Unternehmen erwarb. Unter Einbeziehung der von Berkshire erhaltenen Vorzugsdividenden lag die Rendite dieser Investition bei ungefähr 150%.

Der Hauptgrund, warum Warren Buffett Salomon Brothers gekauft hat war, dass ihm die Bedingungen des Instruments der Vorzugsaktien gefielen. 9% jährliche Dividenden mit der Option, zu vernünftigen Preisen in Stammaktien umzutauschen, können sich als sehr wertvolle Investition erweisen. Insbesondere in einem Aktienmarkt, der seinerzeit Allzeithochs erreichte.

1991 musste Buffett zum Interimsvorsitzenden des Unternehmens aufsteigen, um seinen Ruf wiederherzustellen. Ein Salomon-Manager namens Paul Mozer hatte über Kundenkonten in Staatsanleihen investiert, um größere Anteile dieser Wertpapiere zu erhalten, als es bei den Ausschreibungen rechtlich möglich gewesen war.

Nachdem die US-Börsenaufsicht mit Ermittlungen begann, musste Warren Buffett das Unternehmen retten, indem er die Position des CEO einnahm, um die Reputation von Salomon Brothers wiederherzustellen.

Ein paar Jahre später bemerkte er sarkastisch: „Mozer zahlt 30.000 Dollar und wird zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Die Aktionäre von Salomon – mich eingeschlossen – zahlten 290 Millionen US-Dollar und ich wurde zu zehn Monaten als CEO verurteilt.“

Platz 13: General Re

General Re LogoGeneral Re ist ein Rückversicherungsunternehmen. Eine Rückversicherung zeichnet Versicherungen für andere Versicherungsunternehmen. Damit werden typischerweise Risiken abgedeckt, die ansonsten zum Konkurs der einzelnen Versicherungsunternehmen führen könnten, wie beispielsweise Naturkatastrophen.

Berkshire erwarb General Re in 1998 und bezahlte für das gesamte Unternehmen einen Betrag von 22 Milliarden US-Dollar. Diese Transaktion wurde mit Berkshire-Aktien finanziert und verwässerte den Besitz der Berkshire-Eigentümer durch die Ausgabe zusätzlicher Aktien um 22%. Somit hat auch Warren Buffett 22% seines Nettovermögens für dieses Investment aufgewendet.

Wenn man sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis des Deals betrachtet, das basierend auf den Gewinnen für das Geschäftsjahr 1997 bei 23 lag, stellt sich die Frage, warum Buffett dies getan hat. Die Antwort darauf ist einfach.

General Re verfügte zum Zeitpunkt des Kaufs über ungefähr 15 Milliarden US-Dollar „Float“. Als Float werden die liquiden Mittel bezeichnet, die einer Versicherung im Zeitraum zwischen den Prämienzahlungen der Versicherten und der Auszahlung im Schadensfall zur Verfügung stehen. Buffett war dieser Float für den Vermögensaufbau sehr wichtig.

Einfach ausgedrückt ist Float Geld, das eine Versicherungsgesellschaft erhält, ihr zwar nicht gehört, aber das sie investieren kann. Versicherungsnehmer zahlen jedes Jahr eine Prämie, um versichert zu bleiben. Dieses Geld wird jedoch nicht unmittelbar zurückgezahlt. Manchmal dauert es Jahre, bis Ansprüche ausgezahlt werden. Im Rückversicherungsgeschäft ist das natürlich genauso.

Tatsächlich ist es üblich, dass Schadensfälle plus Betriebskosten während der Laufzeit einer Versicherungspolice höher sind, als die Prämien. Sind Versicherungen damit ein Verlustgeschäft? Nein, sind sie nicht. Und hier kommen Warren Buffetts außergewöhnliche Anlagefähigkeiten ins Spiel.

Versicherungsprämien können als Kapital verwendet werden und Kapitalerträge erzielen, bevor Ansprüche ausbezahlt werden. Der Erfolg eines Versicherungsunternehmens hängt also von zwei Dingen ab. (1) den Kosten, zu denen der Float generiert werden kann und (2) die Anlagerenditen, die Berkshire aus dem Float erzielt. Die Ergebnisse aus der General Re Investition waren dennoch mittelmäßig. In seinem Aktionärsbrief für das Jahr 2016 erklärte Buffett, warum:

Es war ein schrecklicher Fehler meinerseits, beim Kauf von General Re 272.200 Berkshire-Aktien auszugeben, was unsere ausstehenden Aktien um satte 21,8% erhöhte. Mein Fehler führte dazu, dass die Aktionäre von Berkshire weit mehr gaben, als sie erhielten (eine Praxis, die – trotz der biblischen Bestätigung – alles andere als gesegnet ist, wenn Sie Unternehmen kaufen).

Platz 12: The Buffalo Evening News

Buffalo Evening News LogoDie Buffalo Evening News wurden von Warren Buffett im Jahr 1977 über Blue Chip Stamps erworben. Blue Chip Stamps zahlte 35,5 Millionen US-Dollar für dieses Unternehmen. Nach Einbeziehung späterer indirekter Käufe von Blue Chip erhöhte sich Buffetts Anteil, sodass die Investition in die Buffalo Evening News insgesamt 22% seines Nettovermögens ausmachte.

Basierend auf den Gewinnen von 1976 wurde das Unternehmen zu einem KGV von satten 50 gekauft, was eine weitere Erklärung erforderlich macht.

Laut Warren Buffett kam eine marktbeherrschende Zeitung (zumindest früher) dem Besitz einer unregulierten Mautbrücke gleich. Die Preissetzungsmacht gegenüber Lesern und Anzeigenkunden war hervorragend. Die News waren in der Stadt Buffalo jedoch noch nicht dominant, sie konkurrierten mit einer anderen Zeitung namens The Courier Express.

The Buffalo Evening News waren in Buffalo stark, aber noch nicht stark genug. Buffett ist höchstwahrscheinlich davon ausgegangen, dass sich die News und der Courier Express früher oder später zusammenschießen würden. Im Jahr 1982, nach einem blutigen Kampf, war es dann soweit.

Die Buffalo Evening News ging von einem Verlust von 1,2 Millionen US-Dollar vor Steuern in 1982 direkt zu einem Gewinn von 19,4 Millionen US-Dollar im Jahr 1983 über. Und das bei einer Investition von nur 35,5 Millionen US-Dollar.

Platz 11: General Foods

General Foods LogoGeneral Foods war in den 1980er Jahren ein großer Player in den amerikanischen Supermärkten. Das Unternehmen besaß u.a. Marken wie JELL-O, Maxwell House Coffee, Post Grape-Nuts, Birds Eye Frozen Peas, Kool-Aid, Oscar Mayer Hot Dogs, Log Cabin Sirup, Ronzoni Spaghetti oder Cool Whip Dessert Topping.

Alle diese Marken waren die Nummer 1 in ihren jeweiligen Kategorien im Land. Warren Buffett erwarb für Berkshire Hathaway im Zeitraum von 1979 bis 1983 Aktien von General Foods und schaffte es, für etwa 150 Millionen US-Dollar einen Anteil von 9% am Unternehmen zu erwerben, was zu dieser Zeit etwa 25% seines gesamten Nettovermögens ausmachte.

Im Rahmen einer Fusion im Wert von 5,6 Milliarden US-Dollar erwarb Philip Morris das Unternehmen im Jahr 1985. Zur Erinnerung: 8 Monate zuvor war die Fusion zwischen Capital Cities und ABC noch die größte Nicht-Öl-Fusion aller Zeiten.

Einschließlich eines Aktienrückkaufs im Jahr 1984 verdiente Berkshire mit dem Kauf von General Foods insgesamt 338 Millionen Dollar oder 240%.

In seinem Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway für das Jahr 1985 nannte Warren Buffett einige Gründe für den Kauf von General Foods. Zitat:

Wir profitierten von vier Faktoren: einem günstigen Kaufpreis, einem Geschäft mit guten wirtschaftlichen Grundlagen, einem fähigen Management, das sich auf die Interessen der Aktionäre konzentriert und einem Käufer der bereit ist, den vollen Geschäftswert zahlen.

Obwohl dieser letzte Faktor der einzige ist, der zu ausgewiesenen Gewinnen führt, betrachten wir die Identifizierung der ersten drei als den Schlüssel zur Wertsteigerung für die Aktionäre von Berkshire. Bei der Auswahl von Stammaktien achten wir auf attraktive Käufe, nicht auf die Möglichkeit attraktiver Verkäufe.

Eine Erkenntnis aus dem Investment in General Foods ist, dass der Besitz von Nummer-1-Marken selbst in kleineren Nischen wie Tiefkühlgemüse oder abgepackten Desserts sehr profitabel sein kann.

Platz 10: Wesco Financial

Wesco Financial LogoDas Haupteinkommen von Wesco Financial stammte von seiner Spar- und Kredittochter namens Mutual Savings & Loan. Die Haupteinnahmequellen waren die Zinsen für Kredite und Investitionen gegenüber den Zinsen für Spareinlagen sowie einige damit verbundene Nebenkosten.

Der Großteil des Geschäfts drehte sich um Hypotheken, als Warren Buffett Wesco Financial zum ersten Mal kaufte. Teilweise war Wesco auch als Versicherungsvertreter tätig. Über Buffetts Beteiligung Blue Chip Stamps wurden 1972, 1973, 1974 und 1976 größere Käufe von insgesamt 80% des Unternehmens für etwa 31 Millionen US-Dollar getätigt.

Schließlich wurden über Berkshire Hathaway im Jahr 2011 die letzten 20% von Wesco Financial für 550 Millionen US-Dollar gekauft. Basierend auf der Bewertung des Unternehmens im Jahr 2011 hatten die 31 Millionen US-Dollar, die von 1972 bis 1976 für den Kauf von 80% des Unternehmens ausgegeben wurden, eine Rendite von 7.000% erzielt.

Insgesamt machten die direkten und indirekten Käufe des Unternehmens über Blue Chip Stamps 26% des Nettovermögens von Warren Buffett aus.

Darüber hinaus hatte Buffett wieder einmal ein Unternehmen mit Float gefunden. Wescos Versicherungsgeschäft war Anfang der 1970er Jahre nicht von Bedeutung. Im Gegensatz dazu hatte das Spar- und Kreditgeschäft Einleger, die Kapital zur Verfügung stellten.

Aber vielleicht noch wichtiger war im Fall von Wesco Financial, dass Buffett wieder einmal einen Manager gefunden hatte, den er bewunderte. Louis Vincenti kam 1955 zu Wesco und stieg recht schnell zum CEO auf. In Buffetts Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway von 1979 bezeichnete er Louis Vincenti, damals 74, als einen seiner „Aufsteiger“, der jedes Jahr mehr erreichte.

Platz 9: National Indemnity Insurance

National Indemnity LogoDie Nummer 9 von Warren Buffetts 25 wichtigsten Investitionen aller Zeiten war nicht nur beim Kauf bedeutsam, sondern gehört auch in Bezug auf das Ergebnis zu den Top 3 der wichtigsten Investitionen, die Buffett jemals getätigt hat. Es handelt sich um National Indemnity Insurance. Buffest selbst sagte über dieses Investment:

Nächsten Monat jährt sich unser Eintritt in das Versicherungsgeschäft zum 40. Mal. Es war am 9. März 1967, als Berkshire Hathaway National Indemnity und seine Unternehmensgefährtin National Fire & Marine für 8,6 Millionen Dollar von Jack Ringwalt kaufte.

Jack war ein langjähriger Freund von mir und ein ausgezeichneter, aber etwas exzentrischer, Geschäftsmann. Etwa zehn Minuten lang verspürte er jedes Jahr den Drang, seine Firma zu verkaufen. Aber diese Stimmungen – vielleicht hervorgerufen durch einen Streit mit den Aufsichtsbehörden oder ein ungünstiges Urteil der Jury – waren schnell verschwunden.

Mitte der 1960er Jahre bat ich den Investmentbanker Charlie Heider, einen gemeinsamen Freund von mir und Jack, mich zu benachrichtigen, wenn Jack das nächste Mal „läufig“ war. Als Charlies Anruf kam, eilte ich zu Jack.

Wir haben in wenigen Minuten einen Deal gemacht, bei dem ich auf eine Rechnungsprüfung, Due Diligence oder alles andere verzichtet habe, was Jack Gelegenheit geben würde, es sich noch einmal zu überlegen. Wir haben uns nur die Hand geschüttelt, und das war’s.

Das Unternehmen wurde 1967 von Berkshire Hathaway gekauft und stellte die erste große Diversifizierung dar; weg von seinem Kerngeschäft Textilherstellung. Der anfängliche Kauf betrug 8,6 Millionen US-Dollar, wobei Buffetts Anteil bei 9% seines Nettovermögens lag. Als Buffett seine Beteiligung an Berkshire Hathaway später erhöhte, erhöhte sich damit auch seine National Indemnity Investition auf insgesamt 27%.

1966 erzielte das Unternehmen einen versicherungstechnischen Gewinn. Das Ergebnis nach Investitionen usw. betrug 1,6 Millionen US-Dollar. Für Buffetts Kauf bedeutet dies ein KGV von 5,4. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Gewinne von Versicherungsgesellschaften stark schwanken können.

Der Kauf von National Indemnity war der eigentliche Beginn von Buffetts Versicherungsinvestitionen und hatte einen großen Einfluss auf sein zukünftiges Vermögen. Sowohl direkt als auch indirekt hat National Indemnity Berkshire und seinen Aktionären viele Milliarden Dollar eingebracht.

National Indemnity hatte a) versicherungstechnische Gewinne, b) Jack Ringwalt und c) Float. Im Jahr 1967 waren es etwa 17 Millionen Dollar bei einer Investition von 8,6 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: General Re hatte einen Float von 15 Milliarden US-Dollar, aber der Preis betrug satte 22 Milliarden Dollar.

Eine wichtige Erkenntniss aus dieser Investition ist, dass ein Investor in der Lage sein muss, seiner eigenen Fähigkeit und Intuition zu vertrauen, sobald sich eine Gelegenheit für ihn bietet.

Platz 8: Hochschild, Kohn & Company

Hochschild, Kohn LogoZusammen mit Charlie Munger und David Gottesman entstand aus diesem Geschäft im Jahr 1966 das Unternehmen Diversified Retailing. Hochschild, Kohn & Co war ein Kaufhaus in der Howard and Lexington Street in Baltimore.

Buffett, Munger & Gottesman investierten etwa 6 Millionen US-Dollar ihres eigenen Kapitals und liehen sich dann weitere 6 Millionen US-Dollar von zwei Stipendiaten der renommierten Wall Street Firmen Goldman Sachs und Kidder Peabody.

Der Gesamtpreis des Deals betrug also etwa 12 Millionen US-Dollar oder 28% des Nettovermögens von Warren Buffett. Das Kaufhaus Hochschild, Kohn & Co verdiente etwas in der Größenordnung von 1,4 Millionen US-Dollar, was einem KGV von 8,5 entspricht.

Der Kauf des Kaufhauses Hochschild, Kohn & Co war eine von Buffetts schlechtesten Investitionen, bei denen ein hoher Prozentsatz seines Vermögens eingesetzt wurde. In 1969 wurde Hochschild, Kohn für etwa 11 Millionen Dollar wieder verkauft. Warren Buffett hatte keine Angst davor, seinen Fehler zuzugeben, Zitat:

Man muss anmerken, dass Ihr Vorsitzender, immer schnell lernend, nur 20 Jahre brauchte, um zu erkennen, wie wichtig es war, gute Geschäfte zu kaufen. In der Zwischenzeit suchte ich nach „Schnäppchen“ – und hatte das Pech, welche zu finden. Meine Strafe war eine Ausbildung in den Wirtschaftswissenschaften von Herstellern von landwirtschaftlichen Geräten, drittplazierten Kaufhäusern und Textilherstellern in Neuengland.

Eine Erkenntnis aus diesem Geschäft ist, dass Anleger manchmal erkennen müssen, dass ihre anfänglichen Annahmen falsch waren oder zumindest nicht stimmten. Demnach gilt es manchmal auch bei langfristigen Investitionen, die eigenen Verluste zu reduzieren. Oder wie Charlie Munger es ausdrückt: „Raus aus deinen Fehlern!“

Platz 7: Illinois National Bank & Trust

Illinois National Bank LogoDie Illinois National Bank war eine außergewöhnlich geführte Bank, die Buffett als zweite große Investition von Berkshire kaufte. Im Jahr 1969 zahlte er 18,9 Millionen US-Dollar für etwa 100% der Aktien. Der Gewinn vor Wertpapierverlusten betrug in 1969 zwei Millionen US-Dollar, was einem KGV von 9,5 entspricht.

Der Kauf der Illinois National Bank & Trust kostete Warren Buffett etwa 31% seines Nettovermögens. Darin berücksichtigt sind indirekte Käufe durch seine später erhöhte Beteiligung an Berkshire Hathaway. Die Illinois National Bank musste 1980 aufgrund des Bank Holding Company Act von 1969 von Berkshire veräußert werden.

Buffett beschloss, die Bank an Berkshire-Aktionäre zu verkaufen, indem er ihnen die Aktien der Illinois National Bank gab und als Zahlung einen bestimmten Betrag an Berkshire-Aktien zurückkaufte.

Insgesamt beliefen sich die früheren Dividenden und der Verkaufspreis auf eine Rendite von 130%. Die Rendite für die Aktionäre von Berkshire war wahrscheinlich höher, da sie 1980 Aktien der Illinois National Bank & Trust zu einem sehr niedrigen Preis erhielten. Buffett war traurig, dass er diese Bank verkaufen musste. Zitat:

Sie sollten sich jedoch bewusst sein, dass wir davon ausgehen, dass wir die Ertragskraft der Bank aus dem Verkaufserlös der Bank nicht vollständig oder auch nur zu einem sehr großen Teil ersetzen können. Sie können einfach keine qualitativ hochwertigen Unternehmen zu einem Preis-/Gewinn-Multiple kaufen, der sich wahrscheinlich bei unserem Bankverkauf durchsetzen wird.

Aus einem anderen Zitat gehen die Gründe hervor, warum Buffett die Bank im Jahr 1969 kaufte:

Eugene Abegg leitete eine Bank in Rockford, die – als die besten Banken ein Prozent ihrer Vermögenswerte verdienten – zwei Prozent ihrer Vermögenswerte verdiente. Und er tat es mit weit weniger Hebelwirkung als jeder andere und mit geringeren Kreditverlusten und einem großen Anlageportfolio. Und es war keine Magie dabei. Er hat einfach nichts getan, was keinen Sinn ergab.

Eine Erkenntnis aus der Investition in die Illinois National Bank & Trust ist, dass Anleger Unternehmen mit nachgewiesener Erfolgsbilanz kaufen sollten. Sowohl die Führungskräfte als auch der Betrieb sollten sich über viele Jahre bewährt haben.

Platz 6: GEICO

GEICO LogoAls Warren Buffett im Jahr 1976 erstmals Aktien des Unternehmens für Berkshire kaufte, war GEICO mit einem Marktanteil von etwa 4% der viertgrößte Autoversicherer der Vereinigten Staaten. Von 1976 bis 1980 sammelte Buffett 33% von GEICOs ausstehenden Aktien ein. Der Preis hierfür betrug 47 Millionen US-Dollar.

Bis 1996, als Berkshire die zweite Hälfte des Unternehmens für 2,3 Milliarden US-Dollar kaufte, war der 33%-Anteil durch Aktienrückkäufe von GEICO auf 50% gestiegen. Folglich kostete die erste Hälfte des Unternehmens Buffett 47 Millionen US-Dollar und die zweite Hälfte 2,3 Milliarden US-Dollar.

Heute ist GEICO mit einem Marktanteil von rund 14% die zweitgrößte Autoversicherungsgesellschaft in den USA. Im Jahr 2019 erklärte Buffett, dass die versicherungstechnischen Gewinne von GEICO seit dem Kauf 15,5 Milliarden US-Dollar vor Steuern betragen haben und dass der Float derzeit 22,1 Milliarden US-Dollar beträgt.

Der erste Kauf von GEICO-Aktien in den Jahren 1976 bis 1980 wurde für Warren Buffett zu einem 1.000-Bagger, was diese Investition zu seinem besten Deal aller Zeiten gemacht hat. Und das bei einem ursprünglichen Einsatz von insgesamt 33% seines Nettovermögens!

1976 war diese zukünftige Entwicklung jedoch nicht so offensichtlich. GEICO hatte viele Jahre lang Verluste eingefahren, da sie ihre Policen zu niedrig verkauften. 1976 häuften sich die Ansprüche und GEICO stand kurz vor dem Scheitern.

Buffetts Mentor Benjamin Graham war viele Jahre lang Direktor des Unternehmens, ging aber kurz zuvor in den Ruhestand. In einem Interview sagte er: „Es lässt mich schaudern, wenn ich daran denke, wie viel sie in einem Jahr verlieren konnten. Unglaublich! Man muss ein Genie sein, um so viel Geld zu verlieren!“

Infolgedessen war die GEICO-Aktie von ihrem Höchststand um 97% gefallen. Warren Buffett war jedoch der Ansicht, dass die Situation nur ein vorübergehendes finanzielles Problem war und nicht etwas, das entweder mit der Macht der Marke oder dem zugrundeliegenden Geschäft zusammenhing.

Was hat Buffett in GEICO gesehen?

Erstens war GEICO extrem günstig. Zweitens besaß GEICO gegenüber anderen Autoversicherern einen wichtigen Geschäftsvorteil, der schwer zu kopieren war. GEICO verkaufte seine Versicherungen über Direktmarketing statt über Agenten, wodurch der Zwischenhändler im Wesentlichen ausgeschaltet wurde.

Dies ermöglichte es, dass GEICOs Margen besser waren, als bei anderen Versicherern, solange das Unternehmen seine Policen richtig bewertete. Und drittens hatte GEICO gerade erst ein neues Management installiert. Jack Byrne, der sich zuvor bei der Travellers Insurance bewährt hatte, war entschlossen, den Turnaround von GEICO einzuleiten.

Randnotiz: Warren Buffett hatte bereits im Jahr 1951 satte 65% seines Nettovermögens in GEICO-Aktien investiert, diese Investition jedoch ein Jahr später mit einem Gewinn von 50% wieder veräußert. Daher ist dieses frühe GEICO-Investment unter Buffetts 25 wichtigsten Investitionen aller Zeiten nicht enthalten.

Platz 5: R. J. Reynolds Industries

R. J. Reynolds LogoIm Jahr 1980, als Buffett das Unternehmen zum ersten Mal kaufte, war R. J. Reynolds das größte Tabakunternehmen der Vereinigten Staaten (noch vor Philip Morris). Zu dieser Zeit war es noch ziemlich diversifiziert. 1979 kamen 45% der Einnahmen und 20 % der Gewinne aus anderen Unternehmen als Tabak. R. J. Reynolds gehörte unter anderem die Fast-Food Kette Kentucky Fried Chicken (KFC).

Die Aktien von R. J. Reynolds wurde sowohl über Berkshire Hathaway als auch über Blue Chip Stamps erworben. Berkshires Anteil an den Käufen (einschließlich seines Eigentums an Blue Chips Stamps) belief sich auf 270 Millionen US-Dollar. Dies entsprach etwa 34% des damaligen Nettovermögens von Warren Buffett. R. J. Reynolds wurde zu einem sehr günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 4 gekauft.

Obwohl nicht genau dokumentiert ist, wann Buffett die Aktien im Jahr 1984 verkauft hat, kann man davon ausgehen, dass dies in Verbindung mit R. J. Reynolds Angebot geschah, 10 Millionen seiner Aktien zu einem Preis von jeweils 73,50 USD zurückzukaufen. Wenn dies der Fall ist, würde die Rendite dieser Investition rund 50% betragen.

Vermutliche Gründe für Buffetts Kauf: R. J. Reynolds war ein dominanter Akteur in seiner Branche und hielt ungefähr 1/3 des US-Marktes. Das Unternehmen hatte zu dieser Zeit die höchste Kapitalrendite aller Tabakunternehmen. Hinzu kommt, dass die Bewertung von R. J. Reynolds ausgesprochen niedrig war.

Platz 4: American Express

American Express LogoAls Warren Buffett American Express zum ersten Mal kaufte, war das Unternehmen in erster Linie ein Verkäufer von Reiseschecks, die im Urlaub quasi den gleichen Zweck erfüllen wie heute eine Kreditkarte und/oder ein Geldautomat.

Die Kunden haben American Express gegen einen Scheck im Voraus bezahlt und können diesen Scheck dann verwenden, um Bargeld in einer lokalen Währung zu erhalten, oder bei Händlern zu bezahlen. American Express hatte seinerzeit auch erst vor kurzem seine Kreditkarte auf den Markt gebracht.

Im Zeitraum von 1964 bis 1966 kaufte Buffett für die Buffett Partnership rund 5% des Unternehmens. Die Kosten beliefen sich auf 13 Millionen US-Dollar, was 43% seines damaligen Nettovermögens entsprach. Damit hatte die Investition in American Express sogar die 40%-Schwelle erreicht, die vorgibt, wie viel Geld Buffett innerhalb seiner Partnerschaft in ein einziges Wertpapier investieren darf.

Die American Express Beteiligung wurde hauptsächlich im Jahr 1967 verkauft. Die Rendite aus diesem Investment lag bei schätzungsweise 140%.

Der Hauptgrund, warum Buffett damals in American Express investierte war, dass es sich um ein starkes Geschäftsmodell handelte, das einen vorübergehenden Kursverlust erlitten hatte. Warren Buffett beschrieb die Stärke des Geschäfts wie folgt: „Jedes Mal, wenn Sie mehr für ein Produkt verlangen [Reiseschecks] und Marktanteile gegenüber etablierten, bekannten Konkurrenten halten oder steigern können, haben Sie etwas ganz Besonderes in den Köpfen der Menschen. Dasselbe geschah, als die Kreditkarte auf den Markt kam.“

Außerdem hatte der Aktienkurs kurz vor Buffetts Kauf einen Einbruch erlitten, der von 65 US-Dollar im November 1963 auf 37 US-Dollar im Januar 1964 gefallen war. Dieser Kursverfall war auf die berüchtigte „Salatölkrise“ des Unternehmens zurückzuführen.

Aber Buffett erkannte, dass die potenziellen Kosten dieser Krise bei weitem nicht ausreichten, um das Unternehmen zu Fall zu bringen. Außerdem erkannte er, dass die Hauptkunden von American Express seine Produkte weiterhin nutzten, als wäre nichts passiert.

Im Zeitraum von 1991 bis 1995 investierte Warren Buffett erneut in American Express. Mit einem Börsenwert von zuletzt 25,3 Milliarden US-Dollar ist diese Investition momentan die drittgrößte Beteiligung in Berkshire Hathaways Aktienportfolio.

Platz 3: See’s Candies

See’s Candies LogoBei See’s Candies handelt es sich um ein Süßwarengeschäft, das Premium-Schokolade verkauft. Von 1972 bis 1973 hat Warren Buffett über Blue Chip Stamps 99% des Unternehmens erworben.

Der Kaufpreis betrug nicht 25 Millionen US-Dollar, wie oftmals geschildert wird, sondern 34,7 Millionen US-Dollar, wie im 10K-Report von Blue Chip Stamps im Jahr 1973 berichtet wurde. Aber die ersten 67% des Geschäfts haben Buffett tatsächlich 25 Millionen US-Dollar gekostet und dahinter steckt eine interessante Geschichte. Zitat Warren Buffett:

Die Familie, die See’s kontrolliert, wollte 30 Millionen US-Dollar für das Geschäft und Charlie [Munger] sagte zu Recht, dass es so viel wert sei. Aber ich wollte nicht mehr als 25 Millionen US-Dollar bezahlen und war auch bei dieser Zahl nicht so begeistert. (Ein Preis, der das Dreifache des Nettovermögens betrug, ließ mich schlucken.) Meine fehlgeleitete Vorsicht hätte einen großartigen Kauf vereiteln können. Aber zum Glück haben sich die Verkäufer entschieden, unser 25 Millionen Dollar Gebot anzunehmen.

Die Berechnung des Prozentsatzes von Buffetts Nettovermögen, der in dieses Geschäft investiert wurde, erfordert einige Annahmen, da es im Laufe der Jahre so viele indirekte Käufe durch den zunehmenden Besitz von Blue Chip Stamps gibt.

Buffett besaß zum Zeitpunkt des ersten Kaufs im Jahr 1972 nur 19% der Anteile an Blue Chip, die sich später auf 46% erhöhten. Gleichzeitig stieg See’s Candies Wert aufgrund seiner steigenden Einnahmen und Gewinne deutlich.

Die ersten Käufe machten schätzungsweise etwa 18% von Warren Buffetts Nettovermögen aus und die nachfolgenden indirekten Käufe 26%, was insgesamt 44% ergibt. See’s Candies wurde zu einem KGV von 17,5 gekauft, was für Buffett ungewöhnlich hoch war.

Es war jedoch gut, dass Buffett auf Charlie Munger hörte, da dieses Geschäft Berkshire Hathaway im Laufe der Jahre einen Gewinn vor Steuern von etwa 2,3 Milliarden US-Dollar eingebracht hat. Die Bedeutung dieser Investition war enorm. Buffett sagte: „So wie Adam und Eva eine Aktivität gestartet haben, die zu sechs Milliarden Menschen geführt hat, so hat See’s mehrere neue Geldströme für uns hervorgebracht.“

Wahrscheinlich noch wichtiger ist, dass See’s Candies die Augen von Warren Buffett für Qualitätsunternehmen geöffnet hat, zu einer Zeit, als er sich lange zuvor nur auf Schnäppchen konzentrierte.

Zitat Buffett: „Es ist besser, ein wunderbares Unternehmen zu einem fairen Preis zu besitzen, als ein faires Unternehmen zu einem wunderbaren Preis.“

Platz 2: Blue Chip Stamps

Blue Chip Stamps LogoWarren Buffett nutzte zusammen mit Charlie Munger Blue Chip Stamps als Anlageinstrument, um andere Unternehmen zu erwerben, da Blue Chip eine Eigenschaft besaß, die es dafür besonders nützlich machte. Float!

Blue Chips Geschäft mit Handelsmarken war ein Werbegeschenk. Wenn Kunden in einem Einzelhandelsgeschäft etwas kauften, wurden ihnen in kleinen Heften Briefmarken zum Sammeln ausgehändigt. Mit genügend Briefmarken konnten sie Sachen von Blue Chip Stamps einlösen.

Einzelhändler bezahlten Blue Chip für die Briefmarken und zeichneten ihre Waren dann entsprechend aus. In der Regel dauerte es jedoch einige Zeit, bis die Briefmarken eingelöst wurden und manche Kunden haben ihre Briefmarken ganz vergessen oder verloren.

Damit verfügte Blue Chip Stamps über große Geldmengen, die zwischenzeitlich angelegt werden konnten, während das Unternehmen auf die Einlösung der Kunden wartete. Auf diese Weise erinnert das Geschäft stark an Versicherungen. Zitat Warren Buffett:

Im Jahr 1970 wurden in der Tat etwa 60 Milliarden unserer Briefmarken von Sparern geleckt, in Bücher geklebt und in Blue Chip Einlösungsgeschäfte gebracht. Unser Belohnungskatalog war 116 Seiten dick und randvoll mit verlockenden Gegenständen. Als mir gesagt wurde, dass sogar gewisse Bordelle und Leichenhäuser ihren Gönnern Briefmarken schenken, hatte ich das Gefühl, endlich eine sichere Sache gefunden zu haben.

Buffett kaufte Aktien von Blue Chip Stamps für sich selbst, für die Buffett Partnership, für Diversified Retailing und für Berkshire Hathaway. Daher ist die Berechnung des Gesamtkaufpreises etwas problematisch. Darüber hinaus hatte Blue Chip Stamps damit begonnen, andere wertvolle Unternehmen zu kaufen, die zu Buffetts 25 wichtigsten Investitionen aller Zeiten gehören.

Die Käufe, die dem Kerngeschäft von Blue Chip – Briefmarken und Float – zuzuschreiben sind, hatten ein Preis von ungefähr 26 Millionen US-Dollar im Zeitraum von 1968 bis 1974. Warren Buffett hatte circa 44% seines Nettovermögens in diese Beteiligung investiert. Über sein Investment in Blue Chip Stamps sagte Buffett folgendes:

Von dem Tag an, an dem Charlie [Munger] und ich in Blue Chip investierten, ging das Geschäft steil bergab. Bis 1980 war der Umsatz auf 19,4 Millionen US-Dollar [von 126 Millionen US-Dollar im Jahr 1970] gesunken. Und 1990 stieg der Umsatz auf 1,5 Millionen US-Dollar. Kein Aufgeben, ich habe meine Führungsbemühungen verdoppelt. Der Umsatz ging dann um weitere 98% zurück. Im vergangenen Jahr kamen bei Berkshires Einnahmen von 98 Milliarden US-Dollar 25.920 US-Dollar (ohne Nullen) von Blue Chip. Immer hoffnungsvoll, machen Charlie und ich weiter.

Jedoch wäre es völlig unfair zu sagen, dass dieses Investment nicht lukrativ war. Durch Blue Chip Stamps gelang es Buffett, das Kapital zu vervielfachen, das er anderen Unternehmen wie beispielsweise See’s Candies, The Buffalo Evening News oder Wesco Financial zuweisen konnte.

Platz 1: Berkshire Hathaway

Berkshire Hathaway LogoIn den frühen 1960er Jahren war Berkshire Hathaway ein Textilhersteller, der in einer harten Branche tätig war, aber über wertvolle Vermögenswerte verfügte. Warren Buffett begann im Jahr 1962 mit dem Kauf des Unternehmens durch die Buffett Partnership. Ursprünglich plante er, seine Anteile an die Verantwortlichen des Unternehmens zu verkaufen.

In seinem Brief an die Aktionäre von Berkshire Hathaway für das Jahr 2014 erklärte Buffett die Situation wie folgt:

Am 6. Mai 1964 sandte Berkshire Hathaway, das damals von einem Mann namens Seabury Stanton geleitet wurde, einen Brief an seine Aktionäre, in dem er den Kauf von 225.000 Aktien für 11,375 USD pro Aktie anbot. Ich hatte den Brief erwartet; der Preis hat mich überrascht.

Buffett hatte ein Angebot von 11,50 USD pro Aktie erwartet, da dies der Deal war, den er und Seabury zuvor vereinbart hatten. Anstatt das neue Angebot anzunehmen und seine Beteiligung am Geschäft zu einem um 1% niedrigeren Preis als ursprünglich vereinbart zu verkaufen, wurde Buffett wütend.

Er änderte seine ursprüngliche Absicht und wollte jetzt die Kontrolle über das Geschäft übernehmen. Also kaufte er weiter Aktien. Später bezeichnete er dies als Fehler. Zitat:

Bis April 1965 besaß die Buffett Partnership 392.633 Aktien (von 1.017.547 damals ausstehenden Aktien) und auf einer Vorstandssitzung Anfang Mai übernahmen wir offiziell die Kontrolle über das Unternehmen. Durch Seaburys und mein kindisches Verhalten – was war schließlich ein Achtel Dollar für uns beide – verlor er seinen Job und ich hatte mehr als 25% des Kapitals der Buffett Partnership in ein schreckliches Geschäft investiert, von dem ich nur sehr wenig wusste.

Schließlich befanden sich 70% von Berkshire Hathaway im Besitz der Buffett Partnership, sodass Warren Buffett einen Plan entwickelte. Berkshire könnte hohe Kapitalrenditen erzielen, solange das Unternehmen seine Cashflows aus dem gescheiterten Textilgeschäft in neue großartige Geschäfte umleiten würde.

Dies führte zu einer Reihe von Käufen, beginnend mit der National Indemnity im Jahr 1967. Buffett kaufte im Zeitraum von 1962 bis 1973 Aktien von Berkshire Berkshire für sich selbst, für die Buffett Partnership und für Diversified Retailing.

Der Berkshires Kerngeschäft zuzurechnende Kaufpreis für die Aktien betrug 18 Millionen US-Dollar, was schätzungsweise 52% des damaligen Nettovermögens von Warren Buffett entsprach. Berkshires Gewinne waren in den frühen 1960er Jahren sehr unvorhersehbar und reichten von -2,1 Millionen US-Dollar bis 4,6 Millionen US-Dollar, sodass ein KGV nicht kalkulierbar ist.

Als Buffett 1965 die Kontrolle übernahm, wurde Berkshire Hathaway an der Börse jedoch unter seinem Nettoumlaufvermögen gehandelt, was Buffetts Mentor Benjamin Graham sehr mochte (vergleiche: Grahams Net Net Aktien). Ähnlich wie bei Blue Chip Stamps ist das Kerngeschäft von Berkshire schließlich gescheitert. Im Jahr 1985 beschloss Buffett, die letzten Textilbetriebe zu schließen.

Was hat das Berskhire Hathaway Investment Warren Buffett gebracht?

Im Jahr 1965 wurde die Berkshire-Aktie mit einem Kurs von 15 US-Dollar gehandelt. Heute kostet die Berkshire Hathaway A-Aktie 435.000 US-Dollar. Für frühe Anleger, die die Aktie seit 1965 besessen haben, wurde die Investition bis dato zu einem 29.000-Bagger!

In Kategorie: Miscellaneous

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Guten Tag, mein Name ist Mario Wolff. Ich bin privater Investor und beschäftige mich seit mehr als 25 Jahren mit der Anlagephilosophie des Value Investing. Wenn Du magst, kannst Du meinem Blog auf X (ehem. Twitter) folgen oder den Feed abonnieren.

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